Bussakendla-Bussaweibla, hoi-hoi-hoi

Der Federhanns

 

Die Figur des Federhanns geht ebenfalls auf die unrühmliche Zeit der Hexenverbrennungen zurück.
Im Schuldbekenntnis einer  Frau (sie wurde wegen Hexerei verbrannt), ist zu lesen:
"Bei der peinlichen Befragung (Folter) gab sie an, der böse Feind (Teufel), der sich Federhanns genannt habe, sei in ihre Kammer gekommen. Dieser habe gesagt, er wolle dafür sorgen, dass sie und ihr Kind das Auskommen haben, doch dafür müsse sie seine Geliebte sein, von Gott und allen Heiligen ablassen und den Namen Gottes verfluchen. Der Federhanns sei achtmal bei Nacht bei ihr gewesen.
Laut Jürgen Hohl aus Eggmannsried, einem Fachmann für Fasnet und Brauchtum, handelt es sich bei der von der "Hexe" als Teufel beschriebenen Gestalt um einen Herumtreiber, eine Art "Schwäbischen Don Juan", der mit Charme und Gerissenheit verheiratete Frauen zu verführen wusste.
Auf dem Kopf trägt der Federhanns eine grüne, zackig geschnittene Maskenhaube und über der Holzmaske einen schwarzen mit rot eingefassten Hut, der vorne zwei Hörner hat, die auf das Teuflische hinweisen. In der Hand hält er einen schwarzen Stock mit rotem Band.